Der Einsatz eines validierten biomarkerbasierten Tests zur Unterstützung der Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie bei Brustkrebs im frühen Stadium ist künftig auch bei einem Befall von 1 bis 3 Lymphknoten möglich. Bislang waren die Tests grundsätzlich nur bei primärem Brustkrebs ohne Lymphknotenbefall Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Den entsprechenden Beschluss hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in seiner heutigen Plenumssitzung gefasst.
Die Diagnose „Myalgische Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS)“, die aktuell eine besondere politische und mediale Beachtung erfährt, ist aus neurologischer Sicht weiterhin problematisch, erklärte die Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in einer Stellungnahme vom 22. Juli 2025.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die strukturellen Anforderungen an Einrichtungen angepasst, die ambulante Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Die Anforderungen an die personelle und sächliche Ausstattung richten sich zukünftig danach, ob eine Einrichtung Schwangerschaftsabbrüche ausschließlich medikamentös oder auch operativ durchführt.
Bei einem grauen Star kann die Implantation trifokaler Linsen medizinisch notwendig sein, erklärte das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main mit Urteil vom 2.7.2025 (AZ: 7 U 40/21) und verpflichtete die private Krankenversicherung der Klägerin zur Kostenübernahme. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar.
Mit 5,4 Millionen Euro ist der KKH Kaufmännische Krankenkasse im vergangenen Jahr der bislang größte registrierte Schaden durch Abrechnungsbetrug entstanden. Der Löwenanteil entfällt auf ambulante Pflegedienste, die mit diversen Betrugsmaschen mehr als 4,1 Millionen Euro ergaunert haben, berichtete die KKH am 23. Juli 2025.
Mit dem Ziel, die Rate falsch-positiver Befunde beim Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose zu senken, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) den Kontroll-Algorithmus verändert. Mit einem aktuellen Beschluss passte er dazu die Kinder-Richtlinie und die Elterninformation „Untersuchung auf Mukoviszidose bei Neugeborenen“ an.
G-BA nimmt Liposuktion nach positiver Nutzenbewertung in den regulären Leistungskatalog auf. Gesetzlich Versicherte, die an einem Lipödem leiden, können zukünftig unabhängig vom Stadium der chronischen Erkrankung unter bestimmten Bedingungen auch operativ – mit einer Liposuktion – behandelt werden.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat einen weiteren Schritt vollzogen, um die europäische Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment, HTA) mit der nationalen frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel in Deutschland zu verbinden.
Zu Beginn der Ferienzeit ruft die gesetzliche Unfallversicherung zu respektvollem Umgang mit Beschäftigten in Bussen, Bahnen und Taxen auf
Gesetzlich Versicherte, die an einem Lipödem leiden, können zukünftig – unabhängig vom Stadium der chronischen Erkrankung – unter bestimmten Bedingungen auch operativ mit einer Liposuktion behandelt werden, entschied der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 17. Juli 2025.
Im Gutachtenwesen spielt die Beinlängendifferenz nach Implantation einer Hüft-Total-Endoprothese (TEP) eine wichtige Rolle, erklärte Klaus-Peter Günther vom UniversitätsCentrum für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie in Dresden auf dem 16. Orthopädie-Unfallchirurgie-Update-Seminar am 21. und 22. März 2025 (Livestream). Aber auch klinisch mögliche Auswirkungen von Veränderungen des Offsets (Abstand zwischen dem Drehzentrum des Hüftkopfes und der Femurschaftachse) sind bekannt.
Patienten mit schmerzhafter chronischer Pankreatitis und einem obstruierten Pankreasgang sollten frühzeitig einer operativen Therapie zugeführt werden, erklärte Helmut Friess von der Klinik und Poliklinik für Chirurgie am Universitätsklinikum rechts der Isar in München auf dem 17. DGAV-Chirurgie-Update-Seminar am 21. und 22. März 2025 in Mainz.
Nekrotisierende Weichgewebeinfektionen sind lebensbedrohliche Infektionen mit einer hohen Mortalität zwischen 20 % und 40 %, die so schnell wie möglich operiert werden sollten, erklärte Christian Eckmann von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Klinikum Hannoversch-Münden auf dem 17. DGAV-Chirurgie-Update-Seminar am 21. und 22. März 2025 in Mainz.
Über die Bioresonanz nach Paul Schmidt als angeblich „modernes Biofeedback-Verfahren in der naturheilkundlichen Praxis“ berichtete die Heilpraktikerin Sabine Platvoet-Schürmann aus Engelskirchen, daneben Dozentin/Teamleitung des Therapie- und Beratungszentrums bei der Rayonex Biomedical GmbH, auf der 48. INTERBIOLOGICA unter dem Motto: „Schutzschild Immunsystem“ am 15. und 16. März 2025 in Wiesbaden.
Vor kosmetischen Eingriffen im Auge wie Keratopigmentierung, Augapfel-Tattoos oder der sog. I-Brite-Prozedur warnt Elisabeth M. Messmer von der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München als Expertin der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG).
Eine Krebstherapie mit Checkpoint-Inhibitoren kann verschiedene endokrine Nebenwirkungen mit sich bringen, unter anderem einen neuartigen insulinpflichtigen Autoimmun-Diabetes, berichteten die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am 9. Juli 2025.
Für Krebspatienten gibt es zahlreiche alternative bzw. komplementäre Behandlungsangebote. Teilweise handelt es sich aber um Therapieverfahren, die zu schweren, mitunter sogar lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen können, warnt der Krebsinformationsdienst am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Schon seit 2016 werden bei den sog. „Abnehmspritzen“ Nebenwirkungen auf das Auge beobachtet und publiziert wie diabetische Retinopathie oder Makulaödem; erstmals mit dem Glucagon-Like-Pepide-1 (GLP-1)-Rezeptoragonisten Semaglutid, in jüngerer Zeit ebenso mit dem GLP-1-Rezeptoragonisten Tirzepatid, berichtete Helmut Schatz aus Bochum in den Medizinischen Kurznachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am 30. Juni 2025.
Ultraschalluntersuchungen der Brust sind sowohl zur Erstabklärung des Mammakarzinoms als auch für die langfristige Nachsorge heute weit mehr ist als eine Ergänzung zur Mammografie, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e. V. (DEGUM) am 24. Juni 2025. Es handelt sich etwa bei unklaren Befunden um ein eigenständiges Verfahren mit hoher klinischer Relevanz.
Die Bedeutung der Leichenschau für die ärztliche Praxis betonte Marcel A. Verhoff, Leiter des Kurses „Leichenschau“ an der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung in Bad Nauheim, in einem Interview im Hessischen Ärzteblatt (Juli/August 2025).
Mangels neuer Erkenntnisse bleibt es bei den Aussagen der früheren IQWiG-Berichte zu Mindestmengen bei unikondylären Schlittenprothesen und Knie-TEP sowie für Prothesenrevisionen.
Bei (vermeintlicher) Borreliose werden nicht selten fragwürdige Laboruntersuchungen eingesetzt. Daher ist zu begrüßen, dass Christian Kneitz von der Rheumatologischen Facharztpraxis Schwerin auf dem 20. Rheumatologie-Update-Seminar am 14. und 15. März 2025 in Mainz auf die Verfahren hinwies, die nach der S2k-Leitlinie „Kutane Lyme Borreliose“ nicht zur Diagnostik eingesetzt werden sollen.
Es gibt immer mehr Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Darm-Mikrobiom und einem breiten Spektrum von Autoimmunerkrankungen, berichtete Ulf Müller-Ladner, Direktor der Abt. Rheumatologie & Klinische Immunologie an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim, auf dem 20. Rheumatologie-Update-Seminar am 14. und 15. März 2025 in Mainz.
Der Einsatz der inversen Schulterprothese hat die Endoprothetik am Schultergelenk dahingehend revolutioniert, als die Funktion auch bei ausgeprägten Rotatorenmanschettenrupturen weitgehend wiederhergestellt werden kann, berichtete Ralph Gaulke von der Unfallchirurgischen Klinik an der Medizinischen Hochschule Hannover, Sektion Obere Extremität, Fuß- und Rheumachirurgie, auf dem 20. Rheumatologie-Update-Seminar am 14. und 15. März 2025 in Mainz.