Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Komplikationen bei kosmetischen Eingriffen im Auge

Neuerdings lässt sich der Wunsch erfüllen, die Augenfarbe zu ändern – mittels Keratopigmentierung. Dabei macht der Augenchirurg einen Laserschnitt, klappt die vordere Schicht der Hornhaut um und bringt ringförmig Farbpigmente in die mittlere Hornhautschicht ein. Nach diesem Eingriff wurden jedoch nicht nur Probleme mit der Farbpigmentierung beklagt.

„Es wurden auch funktionelle und anatomische Probleme berichtet wie störende Lichtempfindlichkeit, Reduktion von Kontrastwahrnehmung, Verlust von Endothelzellen der Hornhaut, trockenes Auge, Bildung von Gefäßen und behandlungsbedürftige Aussackungen an der Hornhaut“, berichtet Messmer. Inzwischen warnt auch die American Academy of Ophthalmology, der weltweit größte Verband von Augenärzten, vor diesem Verfahren zu kosmetischen Zwecken.

Ebenso warnt die DOG-Expertin vor Augapfel-Tattoos, bei denen die gesamte weiße Bindehaut farbig tätowiert wird. „Nach dieser Form des Tattoos wurden Verletzungen beschrieben, die zum Augenverlust führten“, so Messmer.

Problematisch ist weiter die I-Brite-Prozedur – eine Behandlung, die eine komplette Weißfärbung bei chronisch geröteter Bindehaut verspricht. „I-Brite kann schwerste Komplikationen wie Geschwüre der Horn- und Bindehaut, Ausdünnen der Lederhaut oder eine Schädigung der Augenmuskeln mit Doppeltsehen auslösen“, erläutert Messmer.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden