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Verletzungen des Nervus opticus weiter problematisch

Abschließend unbeantwortet sind dabei sowohl Fragen zur Pathophysiologie als auch zu den Verfahren der Diagnostik und Therapie. Folgende Gründe tragen dazu bei, dass es bis heute nicht gelungen ist, eine solide wissenschaftliche Datenbasis aufzubauen:

·         Es handelt sich um seltene Verletzungen mit einem sehr heterogenen Muster an Weichteil- und Knochenveränderungen.

·         Die Patienten sind meist schwer verletzt und beim Eintreffen in die Klinik intubiert. So sind die Eigenanamnese und eine differenzierte Funktionsdiagnostik nur selten möglich.

·         Es fehlt bis heute eine anerkannte Therapieempfehlung auf wenigstens dem Niveau der Expertenempfehlung. Die daher weitgehend unterschiedlich gehandhabte Behandlung verhindert eine wissenschaftlich saubere retrospektive Aufarbeitung der Fallberichte bzw. Fallserien.

·         Der Versuch, genügend Verletzungen über viele nordamerikanische Kliniken zu poolen (International Optic Nerve Trauma Study), musste schließlich aus den genannten Gründen aufgegeben werden.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden