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Vorgehen bei Chylus-Leck nach Ösophagus-Resektion

Die therapeutischen Möglichkeiten reichen von konservativer Therapie (fettarme Diät, mittelkettige Fettsäuren oder parenterale Ernährung) über interventionelle Therapie (Embolisierung) bis zur Re-Thorakoskopie oder Re-Thorakotomie. Aufgrund der Seltenheit gibt es nur kleine Fallserien.

Ein aktuelles Review der Arbeitsgruppe um Robinson aus dem Vereinigten Königreich ist nun verdienstvoll, gibt einen Überblick und lässt so eine Einschätzung der therapeutischen Optionen zu. Die Analyse schließt 21 Studien ein: Bei 23.254 Ösophagus-Resektionen wurden 883 Chylus-Lecks gefunden (Inzidenz < 3,6 %).

Die Mehrheit der Fälle erhielt eine initial konservative Therapie (95,3 %); die Misserfolgs-Rate lag bei 50,4 %. Die unmittelbare operative oder radiologisch interventionelle Therapie war in den meisten Fällen erfolgreich (97,3 %) – bei allerdings kleiner Gesamtzahl. 54 Patienten verstarben (6,6 %), von denen alle initial konservativ behandelt waren. Die Autoren weisen zu Recht darauf hin, dass die inhomogene Datenlage keine evidenzbasierte Empfehlung zulässt.

Robinson, A.V., Kennedy, L., Roper, T., Khan, M., Jaunoo, S., Brighton (2022). Oesophago-Gastric Research Group. The management of chyle leak post-oesophagectomy for oesophageal carcinoma: A systematic review. Ann R Coll Surg Engl, 7, 480-489.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden