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Operationsindikation beim Lipödem

Die Liposuktion als operative Methode des Lipödems soll berücksichtigt werden, wenn trotz konservativer Therapie Schmerzen persistieren und Komplikationen, wie z. B. Einschränkungen der Mobilität, dermatologische oder orthopädische Folgeerkrankungen infolge der Fettverteilungsstörung nachgewiesen sind, so die lange angekündigte und auf ein S2k-Niveau gehobene Leitlinie „Lipödem“, die am 22.1.2024 publiziert worden war (AWMF-Registernummer: 037-012).

Umfangsabnahme der Beine und Schmerzregredienz sind zwei Ergebnisse, die mittels Liposuktion erzielt werden können. Eine kritische Indikationsstellung besteht allerdings bei einer Waist-Height-Ratio (WHtR) > 0,55 und einem BMI > 40 kg/m², da hierbei mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Adipositas begleitend ist. Eine koinzidente Adipositas soll deshalb vorrangig behandelt werden.

Hierzu sollte auch ein bariatrischer Eingriff erwogen werden, was bereits in der britischen Lipödem-Behandlungsleitlinie seit 2017 empfohlen wird, so Mühlberg. Allerdings liegen kaum belastbare Daten zur spezifischen Wirksamkeit bariatrischer Chirurgie auf das Lipödem vor.

https://register.awmf.org/assets/guidelines/037-012l_S2k_Lipoedem_2024-01_01.pdf

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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