Systematische Anamnese (Zeitgang und Art der Beschwerden, Auslöser/modulierende Faktoren und Begleitsymptome) und die kombinierte klinische Untersuchung der vestibulären, okulomotorischen, audiologischen, zerebellären und extrapyramidalen Systeme, insbesondere vertikale Deviation, Spontannystagmus, zentrale Okulomotorik-Störungen, Kopfimpulstest, Hörtest, Lagerungsmanöver und Romberg-Test sind der Schlüssel zur Diagnose beim Leitsymptom Schwindel. Dies erfordert profunde Kenntnisse und Fertigkeiten der klinischen Untersuchungsverfahren, denn nur dann ist eine valide Diagnosestellung möglich, betonte Strupp.
Die wichtigsten apparativen Untersuchungen seien der Video-Kopfimpulstest und, falls normal, die kalorische Testung. Die Diagnosestellung sei durch die Re-Klassifizierung vestibulärer Erkrankungen sowohl für den klinischen Alltag als auch für die Durchführung von Studien deutlich vereinfacht worden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden