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Therapie opioidrefraktärer Schmerzen bei Krebspatienten

Ca. 26 % der Patienten mit Krebsschmerzen sprechen auf Erstlinientherapie unzureichend an. Für diese Patientengruppe gibt es keine einheitliche Empfehlung zur weiteren Therapiestratifikation.

Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang Untersuchungen, die eine deutliche ergänzende Schmerzreduktion durch die zusätzliche niedrigdosierte Methadontherapie zur Standard-Opioidtherapie bei guter Verträglichkeit beschreiben. Die niedrig dosierte Methadontherapie (z. B. 5 mg/Tag zu Beginn) als Adjuvanz zu anderen Opioiden wurde dabei als effektiv und sicher in der Anwendung beschrieben.

In Untersuchungen mit 146 bzw. 410 Probanden aus Frankreich bzw. Schweden erzielte die ergänzende Methadongabe eine signifikante Reduktion der Schmerzintensität in 49 % bis 94 % der Patienten bei tolerablem Nebenwirkungsprofil (20 % mit Nebenwirkungen, keine schweren Nebenwirkungen).

Die hier beschriebene Kombination steht für einen denkbaren Paradigmenwechsel des Ansatzes, so Maier: Niedrig dosierte Therapie in Kombination als therapeutischer Ansatz, gerade vor dem Hintergrund der Opioid-Krise und ihrer beschriebenen Folgen, eröffnen neue Wege, um dem Problem verantwortlich zu begegnen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden