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ECMO bei COVID-assoziiertem ARDS problematisch

Es gibt zwar inzwischen eine Fülle von Fallserien und retrospektiven Analysen, aber nach wie vor keine randomisierte kontrollierte Studie, die den Benefit von ECMO bei COVID-19 belegt. Tatsächlich könnte ECMO bei COVID-19 sogar eher von Nachteil sein, da diese Therapie erheblich mit dem Gerinnungs- und dem Fibrinolyse-System interagiert, welche bei COVID-19 ohnehin massiv gestört sind und vielleicht sogar die führende pathophysiologische Problematik dieser Erkrankung darstellen. Jedenfalls scheinen intrakranielle Blutungen als auch Thromboembolien bei mit ECMO behandelten COVID-Patienten häufiger aufzutreten als bei anderen Patienten.

Wenn eine ECMO bei einem COVID-Patienten in Betracht gezogen wird, sollte es innerhalb der ersten Woche des Intensivverlaufs geschehen, forderte Mols. Allerdings sei das in dieser Phase der Erkrankung selten erforderlich.

Alter stellt eine klare relative Kontraindikation für ECMO generell und besonders bei COVID-19 dar. Es gibt kein fixes Grenzalter, aber die Überlebenschancen sinken mit dem Lebensalter jedenfalls beträchtlich ab.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden