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Akute mesenteriale Ischämie schnell diagnostizieren und operieren

Insbesondere wenn kein robustes Kollateralnetzwerk vorbesteht, kommt es aufgrund der plötzlichen Unterbrechung des Blutflusses in einer oder mehreren der drei viszeralen Hauptarterien Truncus coeliacus, A. mesenterica superior und A. mesenterica inferior schnell zu einer potenziell lebensbedrohlichen Ischämie des Darmes. Wegen der geringen Ischämietoleranz des Intestinums sind eine frühzeitige Diagnosestellung und zügige Revaskularisation für die Prognose von überragender Bedeutung.

Da eine frühzeitige Diagnose prognoseentscheidend ist, kommt dem „daran Denken“ eine besondere Relevanz zu. Die klinischen Symptome sind unspezifisch. Hohes Alter, das Vorliegen vaskulärer Risikofaktoren und die Umstände der Erstvorstellung sollten daher niederschwellig an eine mesenteriale Ischämie als Ursache für akut aufgetretene abdominale Beschwerden denken lassen, betonte Adili.  

Um eine Therapie dabei möglichst zügig und mit der größten Aussicht auf Erfolg durchführen zu können, sollte (neben Angaben zur Co-Morbidität der Betroffenen) vor allem die zugrundeliegende Ätiologie der akuten mesenterialen Ischämie geklärt sein. Diese vor allem definiert Art, Umfang und operative Taktik des Revaskularisations-Verfahrens und aller weiteren begleitenden Maßnahmen.

Als Hauptursachen einer akute mesenteriale Ischämie gelten:

·       arterielle Embolie (50 %)

·       arterielle Thrombose (15 % – 25 %)

·       mesenterial-venöse Thrombose (5 % – 15 %)

·       non-okklusive mesenteriale Ischämie (10 %)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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