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Zwangsstörungen – häufig und mit gravierenden Auswirkungen

Sie werden oft verheimlicht, die Behandlungslatenzen sind länger und die Behandlungsraten niedriger als bei den meisten anderen psychischen Erkrankungen. Das häufigste Manifestationsalter liegt etwa zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr. Zwangsstörungen sind oft lebenslange Erkrankungen mit einer hohen Rate psychiatrischer Komorbiditäten (oft sekundär) und starken Auswirkungen auf den Alltag, auf berufliche Leistungsfähigkeit und soziale Beziehungen.

 

Die am besten belegten Therapieformen bei Zwangsstörungen sind die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) mit Exposition und Reaktionsmanagement sowie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und Clomipramin. Darüber hinaus gibt es Evidenz für atypische Antipsychotika und andere Augmentationsstrategien bei Therapieresistenz.

 

Bei fehlender Besserung auf ambulanter Therapie bieten sich für schwere Zwangsstörungen spezialisierte stationäre Behandlungsprogramme an. Bei sehr schwerer Zwangsstörung ist jedoch auch der Therapieerfolg bei stationärer Behandlung geringer.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden