Dabei muss zwischen Patienten mit Osteoporose und onkologischen Indikationen unterschieden werden muss. Beispielsweise liegt das Risiko, unter antiresorptiver Osteoporose-Therapie mit Denosumab spontan eine medikamenteninduzierten Kiefernekrose zu entwickeln, bei 1:2.000 (0,05 %). Insgesamt wird mittlerweile 0,05 % als Inzidenzrate der medikamenteninduzierten Kiefernekrose unter osteologischer antiresorptiver Therapie angegeben.
Dabei gilt, dass die Länge der antiresorptiven Therapie das Risiko moduliert: Mit zunehmender Behandlungsdauer steigt das Risiko. Neben der Dauer der Therapie und dem generellen Risiko gibt es weitere Risikofaktoren. Nach invasiven zahnärztlichen Eingriffen steigt das Risiko etwa auf 0,68 %.
Zudem werden weitere Risikofaktoren in Betracht gezogen wie die Gabe von Glukokortikoiden, eine Chemotherapie, Rauchen, Diabetes mellitus und immunsuppressive Therapien. Zusammenfassend wird das Grundrisiko durch weitere Faktoren, die das Risiko einer Infektion steigern, beeinflusst, sodass letztlich in Kombination mit der antiresorptiven Therapie die Entwicklung der medikamenteninduzierten Kiefernekrose begünstigt wird.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden