Die Suche nach Fehlbildungen erfolgt vorrangig im zweiten Trimenon. Gleichzeitig gewinnt auch das Ersttrimester-Screening in der 11. bis 13. Schwangerschaftswoche immer größere Bedeutung. In seltenen Fällen können sich spät manifestierende Fehlbildungen auch erst im Rahmen des dritten Screenings zeigen. Das eigentliche erste Screening nach den Mutterschaftsrichtlinien ist in Hinblick auf die Fehlbildungsdiagnostik dagegen von untergeordneter Bedeutung.
Durch die detaillierte Beurteilung der Sono-Anatomie im ersten und zweiten Trimenon werden mehr etwa 85 % der schwerwiegenden Fehlbildungen erkannt, so Kagan. Um die hohe Erkennungsrate zu erreichen, seien eine ausreichende Erfahrung und die Kenntnis der normalen Sono-Anatomie sowie der typischen Fehlbildungen essenziell. Detaillierte Untersuchungsprotokolle helfen, die Untersuchung zu standardisieren, und führen zu einer erhöhten Detektionsrate.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden