In epidemiologischen Studien stellt sich der Zusammenhang zwischen Depression und Diabetes mellitus als bidirektional dar. Zahlreiche Umwelt-bedingte und biologische Faktoren sind identifiziert worden, die diesen Zusammenhang beeinflussen können. Mendelsche Randomisierungs-Studien ergeben zudem, dass die Depression kausal für die Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 sein könnte.
Das Vorliegen einer depressiven Störung ist mit mehr Komplikationen, mehr Krankenhaus-Aufenthalten, höheren Gesundheitskosten und einer erhöhten Mortalität assoziiert. Patienten mit Diabetes mellitus sollten daher auf das Vorhandensein depressiver Symptome gescreent werden (z. B. PHQ-4), forderte de Zwaan.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden