Allerdings kann die Abgrenzungen von Organ-Toxizitäten begleitender Nicht-Immuntherapien schwierig sein. Das zeigen die häufigen falsch-positiven Meldungen von angeblichen Autoimmunitäten in Plazebo-Armen von Immuncheckpointhemmer- Studien.
Zudem ist es wichtig, sich klarzumachen, dass man nach vielen dieser autoimmunen Nebenwirkungen aktiv suchen muss, weil die dazu passende Klinik häufig uneindeutig ist. Insbesondere Endokrinopathien müssen gezielt laborchemisch ausgeschlossen werden und nicht erst dann, wenn eine starke und eindeutige Symptomatik vorliegt.
Wenn autoimmune Nebenwirkungen auftreten, korreliert das mit einer besseren anti-Tumor-Wirksamkeit der Therapie, so Trepel. Dennoch könne man unbedenklich eine Steroidtherapie einleiten, ohne befürchten zu müssen, dass man damit die Tumor-bezogene Prognose der Patienten verschlechtere.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden