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Aktuelle Nomenklatur steatotischer Lebererkrankungen

Seit Sommer 2023 werden die Fettlebererkrankungen unter der neuen Nomenklatur der steatotischen Lebererkrankungen (steatotic liver disease, SLD) zusammengefasst. Diese Nomenklatur wurde für Deutschland durch die DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten) übernommen.

In dieser Klassifikation werden die steatotischen Lebererkrankungen (SLD) in vier Kategorien eingeteilt:

1.    Die MASLD mit ihrer entzündlich-aktiven Form, der Steatohepatitis (MASH)

2.    alkohol-assoziierte Lebererkrankungen

3.    andere Ursachen der Leberverfettung (u. a. medikamentös-toxisch oder genetisch)

4.    die kryptogene SLD

Im Zuge dieses Prozesses wurden die Begriffe der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD) und der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (non-alcoholic steatohepatitis, NASH) durch die Begriffe MASLD und MASH ersetzt. Auch wenn im Zuge dieser neuen Klassifikation die Krankheitsdefinition der MASLD angepasst wurde, zeigen retrospektive Analysen klinischer Studien, dass die MASLD- und NAFLD-Populationen weitgehend übereinstimmen, so Tacke.

Die neue internationale Nomenklatur (MASLD statt NAFLD) bedeute eine stigmatisierungsfreie, inhaltlich korrekte und international standardisierte Bezeichnung für die steatotischen Lebererkrankungen. Die Erfassung kardiometabolischer Risikofaktoren sowie eines begleitenden Alkoholkonsums sei für die Diagnose und für die Prognose höchst relevant.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden