Keine Amputation bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) ohne Revaskularisationsversuch! Diese Forderung stellte Katja S. Mühlberg von der Medizinischen Klinik & Poliklinik V Angiologie am Universitätsklinikum Leipzig auf dem 20. Kardiologie-Update-Seminar am 14. und 15. Februar 2025 in Berlin.
Die akute Extremitäten-Ischämie ist ein vaskulärer Notfall, der mit einer hohen Rate an Extremitäten-Verlusten und hoher Mortalität einhergeht, erklärte Sabine Steiner von der Klinik für Innere Medizin II, Abteilung für Angiologie, an der Medizinischen Universität Wien auf dem 16. Angiologie-Update-Seminar am 14. und 15. Februar 2025 (Livestream).
Ungefähr 40 % bis 70 % aller nicht-traumatischen Amputationen der unteren Extremität werden bei Patienten mit Diabetes mellitus durchgeführt, berichtete Maximilian Spraul von der Diabetesschwerpunktpraxis Rheine auf dem 19. Diabetologie-Update-Seminar am 15. und 16. März 2024 in Mainz.
Über 70 Prozent der Amputationen an Zehen, Füßen und Beinen werden bei einem diabetischen Fußsyndrom durchgeführt. Diese Zahl ist jedoch deutlich zu hoch, kritisierten Diabetologen und Angiologen auf der 116. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) vom 24. bis 26. November 2022 in Wiesbaden.
Von chronischen Gewebedefekten wie Unterschenkelgeschwüren oder schlecht heilenden Wunden beim diabetischen Fußsyndrom sind in Deutschland mehr als 2,7 Millionen Menschen betroffen, berichtete die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) am 19. Oktober 2022 anlässlich ihrer Jahrestagung.
Extremitätenamputationen bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) und/oder diabetischem Fußsyndrom werden immer noch sehr häufig durchgeführt, obwohl technische Entwicklungen und wachsende Erfahrung mit interventionellen Techniken inzwischen die Möglichkeiten der minimal-invasiven, nicht-operativen Gefäßtherapie erheblich verbessert haben, kritisiert Michael Piorkowski vom Cardioangiologischen Centrum Betanien in Frankfurt a. M.
Knapp 50.000 Menschen in der Bundesrepublik verlieren jedes Jahr einen Teil ihrer unteren Extremität aufgrund einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) und sind entsprechend in ihrer Lebensqualität erheblich eingeschränkt, berichtete Holger Reinecke von der Abteilung für Angiologie, Department für Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Münster, auf dem 12. DGIM-Internisten-Update-Seminar am 1. und 2. Dezember 2017 in Wiesbaden.
Immerhin 70 Prozent der Amputationen, die in Deutschland jedes Jahr vorgenommenwerden – das sind rund 40 000 – betreffen Patienten mit Diabetes mellitus. Vier Fünftel dieser Eingriffe ließen sich mit einer geeigneten Behandlung vermeiden, berichtete Prof. Dr. Ralf Lobmann, Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie am Klinikum Stuttgart, im Rahmen des 123. Internistenkongresses, der vom 29. April bis 2. Mai 2017 in Mannheim stattfand.