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Keine Amputation bei PAVK ohne Revaskularisationsversuch!

Dass dies auch gegenwärtig dringlich nötig ist, belegen erneut Daten der Münsteraner Versorgungsforscher, die bereits 2015 auf fehlende Revaskularisationsversuche vor Amputationen hingewiesen hatten. Mit ihrer aktuellen Analyse von 40.000 AOK-Versicherten, bei denen eine ischämisch bedingte Amputation im Bereich der unteren Extremitäten durchgeführt worden war, stellen die Autoren heraus, dass noch immer 22 % der Amputationen ohne jegliche Bildgebung (DSA, CT-A, MR-A) und damit ohne jeglichen Revaskularisationsversuch unternommen werden!

Die aktuellen Daten müssen jeden dazu aufrütteln, vor einer Amputation stets die betroffenen Arterien darzustellen und einen Revaskulariationsversuch zu unternehmen, so Mühlberg. Auch Amputationswunden brauchen eine suffiziente Perfusion zur Wundheilung. Vor allem aber sei es möglich, Amputationen und damit einhergehende Behinderungen, Beeinträchtigungen, ja ganze Biographie-Einschnitte mit allen sozialen Konsequenzen zu verhindern.

Dass dies in der Praxis funktioniere, zeigt das RECCORD-Register der Deutschen Gesellschaft für Angiologie: In Zentren mit hoher gefäßmedizinischer Expertise lassen sich 95 % aller Gefäßläsionen erfolgreich revaskularisieren.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden