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Pulmonale Superinfektionen bei COVID-19

Wesentlicher Unterschied zwischen der schweren Influenzainfektion und der COVID-19-Infektion ist, dass die Inflammation bei Influenza schneller anflutet, sich aber nach wenigen Tagen selbst begrenzt. Im Gegensatz dazu kann die Inflammation bei COVID-19 über Wochen anhalten; insgesamt ist die Zytokin- und Mediatorbelastung deutlich höher als bei Influenza. Im Gegensatz zu Influenza spielen grampositive Superinfektionen bei COVID-19 keine Rolle; dafür kommt es später im Krankheitsverlauf zu gramnegativen Infektionen mit Enterobacteriacae oder Non-Fermentern (Pseudomonas oder Acinetobacter).

Bei den invasiven Aspergillosen ist ein Zusammenhang mit der anti-inflammatorischen Situation zu sehen. Zu hoch dosiertes und zu lange gegebenes Kortikosteroid, aber auch Anti-Zytokin-Substanzen wie Tocilizumab, scheinen das Risiko deutlich zu erhöhen, erklärte Welte.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden