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Probleme der Zystektomie mit Harnableitung bei älteren Patienten

Insbesondere bei älteren Patienten ist die Zystektomie mit Harnableitung jedoch ein Eingriff mit nicht unerheblicher Morbidität. Dennoch ist eine Zystektomie auch bei diesen Patienten häufig indiziert, ohne dass andere zielführende kausale Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Daher sind eine adäquate Beratung und insbesondere die Wahl der Harnableitung bei diesen Patienten von entscheidender Bedeutung.

Die häufigste Harnableitung bei älteren Patienten ist das Ileum-Conduit, das potentiell mit weniger Komplikationen verbunden ist als eine Neoblase. Allerdings ist der für eine Ileum-Conduit-Harnableitung erforderliche Darmeingriff häufig mit postoperativen gastrointestinalen Komplikationen verbunden.

Eine Alternative für Patienten mit hohem Risiko für postoperative Komplikationen stellt die Ureterokutaneostomie dar, die eine Harnableitung ohne Darmeingriff ermöglicht. Allerdings bleibt diese Art der Harnableitung im Langzeitverlauf mit deutlich erhöhten Stoma-Problemen und der häufigen Notwendigkeit einer dauerhaften Versorgung mit Harnleiterschienen assoziiert.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden