Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Hormontherapie bei Geschlechtsinkongruenz Mann-zu-Frau nur durch erfahrene Endokrinologen

Die Applikation gegengeschlechtlicher Hormone führt beim biologischen Mann zu (irreversiblen oder nur chirurgisch zu korrigierender) Hodenatrophie und Gynäkomastie. Aus diesem Grunde sollte sie nur nach einem definierten diagnostisch-therapeutischen Prozess erfolgen.

Ziel der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung sind das Brustwachstum und eine Feminisierung der Körper-Silhouette durch Beeinflussung des Körperfett-Verteilungsmusters. Die Wirkung hängt hier von einer adäquaten Gabe von Östrogen und Antiandrogenen ab, aber auch von einer ausreichenden Quantität und Qualität entsprechender Östrogenrezeptoren.

Die Patienten müssen darüber informiert werden, dass eine Dosissteigerung der Hormontherapie nicht zu Wirkverbesserung führt, sondern eher lebensbedrohliche Komplikationen (Thromboembolien, arterielle Verschlusskrankheit etc.) verursachen kann, so Engel-Széchényi. Bedenklich stimme unter diesem Aspekt, dass Patienten immer häufiger bei der Erstvorstellung bereits hochwirksame Hormone einnehmen, die sie sich auf dem Schwarzmarkt (via Internet) besorgt haben oder die sie von wohlmeinenden Ärzten verschrieben bekommen haben.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden