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Differenzierte operative Therapie des Ovarialkarzinoms

Durch die Operation wird gleichermaßen das Staging als auch ein entscheidender therapeutischer Schritt durchgeführt. Die Leitlinienempfehlung für die chirurgische Therapie des Ovarialkarzinoms umfasst eine Längsschnittlaparotomie, die Inspektion und Palpation der kompletten Abdominalhöhle, die Entnahme einer Peritonealzytologie und Peritonealbiopsien aus auffälligen und unauffälligen Bereichen, die Hysterektomie mit Adnexektomie bds., die Omentektomie, ggf. Appendektomie (bei muzinösem oder unklarem Tumortyp), die pelvine und paraaortale

Lymphonodektomie (nach der LION-Studie nur noch beim frühen Ovarialkarzinom) sowie die Resektion allen makroskopischen Tumors

Die Ergebnisse der LION-Studie (2019) zeigten, dass in den Tumorstadien IIb bis IV durch eine systematische Lymphonodektomie weder eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens noch des Gesamtüberlebens nach einer R0- Resektion erzielt werden konnte. Basierend darauf sollte bei klinisch und bildgebend unauffälligen Lymphknoten in diesen Stadien auf eine systematische Lymphonodektomie verzichtet werden, so Hasenburg. Im Gegensatz dazu bleibe die pelvine und paraaortale Lymphonodektomie in den Frühstadien (FIGO I bis IIA) entscheidend zur korrekten Stadieneinteilung und zur Festlegung der adjuvanten Chemotherapie.

S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren. Version 6.0, Oktober 2024, AWMF-Registernummer: 032-035OL

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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