BK 2117 - Sehnenschädigung im Schulterbereich durch langjährige und intensive Belastung der Schulter

Zusammenfassung Rotatorenmanschettenläsionen zählen zu den muskuloskelettalen Volkskrankheiten. Von einer Risikoerhöhung des Auftretens bzw. einer Verschlimmerung einer Rotatorenmanschettenläsion durch das langjährige Einwirken von Überkopfarbeiten, hochgradigen Wiederholungen von Bewegungen des Oberarms im Schultergelenk, Kraftanwendungen im Schulterbereich durch Lastenhandhabung sowie Hand-Arm-Schwingungen ist durch die Ergebnisse epidemiologischer und klinisch-bildgestützter Untersuchungen auszugehen. Der ärztliche Gutachter muss die klinische Symptomatik von anderen Störungsbildern der Schulter abgrenzen und durch den bildmorphologischen und/oder chirurgischen Befund sichern. Die anschließende Plausibilitätsprüfung bewertet den Zusammenhang zwischen der dokumentierten Krankengeschichte und der beruflichen Einwirkung sowie die Korrelation zwischen Belastungsumfang (z. B. ein- oder beidarmig) und der Krankheitsausprägung. Schlüsselwörter Rotatorenmanschettenläsion – Schulterbelastungen – Berufskrankheit 2117 – Begutachtung MedSach 120 3/2024: 99–104BK 2117 – Tendon damage in the shoulder area due to long-term and intensive strain on the shoulder Abstract Rotator cuff lesions are one of the widespread musculoskeletal diseases. The results of epidemiological and clinical-image-supported examinations suggest a rising incidence and a worsening of rotator cuff lesions due to the long-term impact of overhead working, high-impact repetitions of upper arm movements in the shoulder joint, applications of force in the shoulder area through the handling of loads and hand-arm vibrations. The medical legal expert has to distinguish the clinical findings from other shoulder ...