Eine aktuelle longitudinale Studie (L. Maimoun et al., Journal of Bone and Mineral Research, 2025) untersuchte die Auswirkungen der Schlauchmagen-Operation über einen Zeitraum von 5 Jahren. Die Knochenumbau-Marker stiegen nach der Operation an (Maximum nach 1 Jahr), um dann wieder abzufallen, ohne das Niveau vor der Operation zu erreichen.
Die Mineralflächenbelegung am proximalen Femur, mit DXA gemessen, nahm nach der Operation ab, am stärksten im ersten postoperativen Jahr (- 6,3 %); und nach 5 Jahren nahm die DXA-Knochendichte um 9,7 % am Schenkelhals ab. Auch die volumetrische Knochendichte nahm ab (- 10,7 % nach 5 Jahren), wobei dies vor allem den trabekulären Knochen betraf. Auch die mittlere kortikale Dicke nahm moderat ab (- 3,9 % nach 5 Jahren). Höheres Alter und größerer Gewichtsverlust waren mit einer stärkeren Abnahme der Knochendichte assoziiert.
Selbst die Schlauchmagen-Operation, die im Vergleich zum gastrointestinalen Bypass mit weniger Malabsorption einhergeht, führt zu Knochendichteverlusten auch über längere Zeiträume, kommentierte Scharla diese Befunde. Daher sollte postoperativ auf Knochenschutzmaßnahmen wie z. B. Mineralien- und Vitamin-D-Supplementation sowie Krafttraining geachtet werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden