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ICD-Therapie in der Primärprophylaxe des plötzlichen Herztods

In den letzten Jahren zeichnet sich allerdings in der Literatur ein möglicherweise überschätzter Nutzen bei Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) ab. Die "Landmark"-Studien, die den derzeitigen Leitlinien zugrunde liegen, stammen aus einer Zeit vor den Möglichkeiten einer modernen medikamentösen Herzinsuffizienztherapie.

Eine aktuelle Übersichtsarbeit zu diesem Thema (A. Yehya et al., JACC Heart Failure, 2025) gibt einen Überblick über den aktuellen Stellenwert der ICD-Therapie bei Herzinsuffizienz und spricht sich für eine zunehmende individualisierte Entscheidung bezüglich einer ICD-Versorgung aus.

Auch wenn ein Großteil der den Leitlinien zugrunde liegenden Studien vor Einführung der modernen medikamentösen Herzinsuffizienztherapie durchgeführt wurde, weisen aktuelle Registeranalysen auf einen signifikanten Nutzen einer primärprophylaktischen ICD-Versorgung bei Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion hin, kommentierte Eckardt. Zukünftig werde es darum gehen, prospektive randomisierte Daten zum Stellenwert der primärprophylaktischen ICD-Versorgung zu gewinnen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden