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Fragwürdige „bioidentische“ Therapien in der Peri-/Postmenopause

Entsprechende präparate erscheinen vielen Patientinnen der Ausweg aus dem Dilemma zwischen Hormonangst und Leidensdruck. Es wird in diesem Zusammenhang häufig suggeriert, dass von Apotheken nach Magistralrezepturen hergestellte Präparate, die „bioidentische“ Hormone verwenden, den von der Industrie hergestellten nicht vergleichbar bzw. unschädlicher und besser seien; eine wissenschaftliche Rationale gibt es hierfür jedoch nicht.

 

Bemerkenswert ist, dass man bei Abhandlungen bzw. Broschüren oder in Internetankündigungen, in denen es um diese Präparate geht, immer wieder liest, dass alles wissenschaftlich belegt sei. Nichts dergleichen ist aber der Fall, so Schaudig.

 

Wenn man nachfrage, was etwa der Unterschied sei zwischen dem „bioidentischen“ 17-ß-Östradiol ist und dem, was die Pharmaindustrie herstelle, erhalte man keine zufriedenstellende Antwort. Zudem haben Untersuchungen gezeigt, dass individuell hergestellte Rezepturen in Hinblick auf Inhalt und Stabilität industriellen hergestellten Produkten unterlegen seien und größere Schwankungen bezüglich Inhaltsstoffen und Qualität aufweisen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden