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Behandlung akuter Rückenmarksverletzungen

Die aktuelle klinische Praxisleitlinie von Tetreault et al. (Global Spine J., 2024) bietet erstmals eine evidenzbasierte Empfehlung zur optimalen Dekompressionszeit sowie zur hämodynamischen Steuerung nach akuter Rückenmarksverletzung. Die Autoren betonen, dass eine frühzeitige chirurgische Dekompression innerhalb der ersten 24 Stunden mit verbesserten neurologischen Ergebnissen assoziiert ist, während eine verzögerte Intervention das funktionelle Outcome verschlechtern kann.

Zudem wird eine hämodynamische Steuerung mit einem mittleren arteriellen Druck (MAP) über 85 mmHg in den ersten Tagen nach der Verletzung als essenziell für die Perfusion des Rückenmarks und die Reduktion sekundärer Schäden empfohlen.

Die Kombination aus optimiertem operativem Timing, gezielter hämodynamischer Steuerung und ergänzender Pharmakotherapie könnte zukünftig die funktionellen Ergebnisse dieser Patienten verbessern, so Ringel.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden