Das Erfassen von Hörstörungen durch Tablets und Smartphones ist nach aktuellen Untersuchungen aus England und Frankreich den Ergebnissen in Audiometrie-Kabinen vergleichbar, jedenfalls was die einfache Feststellung von bestehendem oder nicht bestehendem Hörverlust angeht. Da eine fachärztliche Bewertung allerdings fehlt und somit auch keine wirkliche Beratung und Empfehlung ausgesprochen werden kann, darf eine derartige Untersuchung aber tatsächlich nur als Screening gelten, betonte Hesse.
Nach wie vor sei eine differenzierende audiometrische Untersuchung für eine gute Diagnostik unverzichtbar, besonders im Hinblick auf eine konsequente und zielführende Beratung der Betroffenen. Gefährlich werde es sicher, wenn aus Kostengründen auf die Durchführung differenzierender Untersuchungen verzichtet werde, weil sie ja (scheinbar) durch Smartphone-Applikationen ersetzt werden können.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden