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Eosinophile Ösophagitis: Häufig und folgenreich, aber wenig bekannt

Nach Studie aus den Niederlanden und aus der Schweiz zeigt die Erkrankung einen progressiven Verlauf und führt unbehandelt zu einer hohen Rate ösophagealer Strikturen und Bolusobstruktionen.

Eine aktuelle Umfrage des Referenten unter Gastroenterologen in Deutschland deutet jedoch darauf hin, dass es Mängel im diagnostischen Management der EoE gibt. Zwischen November 2017 und Februar 2018 waren 1.393 Gastroenten gebeten worden, sich an einer Web-basierten Umfrage zu beteiligen; 413 Gastroenterologen (29,6 %) nahmen teil.

Der validierte Endoskopie-Score EREFS war der Hälfte der Responder gänzlich unbekannt. Die andere Hälfte gab an, den EREFS-Score zu kennen, aber in der Routine nicht zu nutzen. Nur 62 % der Responder gaben an, mehr als 4 Ösophagusbiopsien zu entnehmen, wenn eine Eosinophile Ösophagitis vermutet wird. 25 % bzw. 49 % der Responder gaben dagegen an, bei gesicherter Eosinophiler Ösophagitis immer bzw. manchmal eine allergologische Diagnostik zu empfehlen oder zu veranlassen, obwohl diese bei erwachsenen Patienten mangels Nutzen unterbleiben sollte.

(Miehlke S, von Arnim U, Schlag C et al.: Clinical management of eosinophilic esophagitis – a nationwide survey among Gastroenterologists in Germany. Z Gastroenterol 2019, eingereicht)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden