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Wann ist eine Revaskularisierung bei PAVK indiziert?

Bei Claudicatio intermittens kann nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen eine Revaskularisationsoperation durchgeführt werden, wenn der Leidensdruck des Patienten hoch genug ist. Eine Kombination aus Bewegungstherapie und medikamentöser Behandlung muss einer Revaskularisierung aber vorausgehen, denn so kann häufig ein Fortschreiten der Erkrankung verhindert oder verlangsamt werden.

Der Eingriff ist daher aktiven Patienten vorbehalten, bei denen nach konservativen Maßnahmen keine Besserung der Symptome eingetreten ist, um die Lebensqualität und die Gehleistung zu verbessern.

Insbesondere bei Claudicatio intermittens ist bei Revaskularisierungsmaßnahmen besondere Vorsicht geboten, wenn die Dauerhaftigkeit des Eingriffs aufgrund der Komplexität der Erkrankung wahrscheinlich begrenzt ist. Das zukünftige Risiko einer Re-Intervention sollte bedacht und mit dem Patienten besprochen werden.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass nur ein kleiner Prozentsatz (2 % bis 3 %) der Patienten mit Claudicatio intermittens eine chronische, die Gliedmaßen bedrohende Ischämie entwickelt, so Steiner. Daher sollte eine Revaskularisationsoperation bei Claudicatio intermittens auch nicht durchgeführt werden, um eine solche bedrohliche Ischämie zu verhindern.

Im Gegensatz dazu stellt die kritische Extremitätenischämie eine klare Indikation zur raschen Revaskularisation mit dem Ziel des Extremitätenerhalts und der Verringerung der hohen Sterblichkeitsrate in dieser Patientengruppe dar.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden