Die Frühphase der akuten Pankreatitis ist geprägt von den Auswirkungen der sterilen systemischen Inflammation (capillary leak, Mikrozirkulationsstörung) und den Symptomen (Emesis, intestinale Paralyse). Sie konkretisieren sich in Flüssigkeitssequestration und Hämokonzentration mit reduzierter Organperfusion und schlechterer Prognose.
International raten Leitlinie daher zur zielgerichteten Therapie anhand von Hämatokrit, Blutharnstoff-Stickstoff (BUN), Laktat und hämodynamischem Monitoring (Pulskonturanalyse, transpulmonale Thermodilution, transthorakale Echokardiographie). Dagegen führt eine ungerichtete Rehydrierung zur Minderung des Outcomes.
Aktuelle Evidenz bestätigt, dass balancierte Vollelektrolytlösungen als Mittel der Wahl anzusehen sind, die im Vergleich zu NaCl gegebenenfalls SIRS (Systemisches Inflammatorisches Response-Syndrom) und Aufenthaltsdauer reduzieren könnten.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden