Den Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation des German Resuscitation Council (GRC) entsprechend, soll dies optimalerweise in Form einer endotrachealen Intubation erfolgen, um einen sicheren Aspirationsschutz und einen optimalen Gasaustausch zu gewährleisten.
· Dabei ist die endotracheale Intubation erfahrenen Anwendern mit einer hohen Erfolgsrate vorbehalten, welche definiert wird als ein Intubationserfolg von > 95 % bei zwei Intubationsversuchen.
· Alternativ soll die Atemwegssicherung für unerfahrene Anwender mittels einer supraglottischen Atemwegshilfe durchgeführt werden.
In einer aktuellen Studie untersuchten Nils Brenne und Mitarbeiter zwischen Januar 2020 und Juni 2024 prospektiv alle Atemwegssicherungsmaßnahmen, welche im Rahmen eines außerklinischen Kreislaufstillstands durch Notärzte oder Notfallsanitäter durchgeführt worden waren (Scand J Trauma Resusc Emerg Med. 2025).
In dem Beobachtungszeitraum wurden insgesamt 791 Reanimationen dokumentiert, von denen abschließend 301 Datensätze analysiert werden konnten. Die Erfolgsrate beim ersten Intubationsversuch lag im Gesamtkollektiv bei 63 %. Signifikante Unterschiede hinsichtlich des Intubationserfolges zeigten sich zwischen den Berufsgruppen nicht (Notärzte 63 % vs. Notfallsanitäter 59 %).
Faktoren, welche im ersten Versuch zu einem Intubationsmisserfolg geführt haben, waren:
· Erbrechen 23,4 %
· Ungünstiges räumliches Umfeld 18,5 %
· Eingeschränkte Mundöffnung 7,4 %
· Technische Probleme 4,3 %
· Ungünstige Lichtverhältnisse 3 %
· Eingeschränkte Erfahrung 2,5 %
· Andere 22,3 %
Die Erfolgsrate beim primären Intubationsversuch von nur 63 % unterstreicht, dass die Sicherung des Atemwegs im Rahmen von Reanimationsmaßnahmen nicht trivial ist, kommentierte Adler diese Ergebnisse.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden