Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Zunehmende Bedeutung von KI in der PKV

So können bereits jetzt zeitraubende Alltagsaufgaben in der täglichen ärztlichen Praxis wie die Dokumentation von Behandlungsverläufen an KI-Tools delegiert werden. „Wenn man bedenkt, dass Ärzte im Krankenhaus täglich rund drei Stunden mit Dokumentation verbringen, bietet KI hier einen enormen Hebel“, ordnete Martin Hirsch, Direktor des Instituts für KI in der Medizin an der Universität Marburg, das Potenzial der Technologie auf dem 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) vom 3. bis 6. Mai 2025 in Wiesbaden ein.

Zudem kann KI gerade bei der Schadensbearbeitung in der Versicherungsbranche wie etwa der PKV sinnvoll eingesetzt werden, um schnell zu Entscheidungen zu kommen, zumal ein wesentlicher Beschwerdepunkt von Kunden die lange Dauer der Schadensbearbeitung ist. „Angesichts der Leistungsfähigkeit der Technologie besteht das größte Risiko für Versicherer und Rückversicherer darin, sie nicht in ihre Abläufe und Geschäftsmodelle zu integrieren“, hatte etwa Frank Schmid, Chief Technology Officer des Rückversicherers Gen Re, betont. Auch ist die Verwendung von KI-Systemen in der Schadensbearbeitung nicht speziell durch die europäische KI-Verordnung geregelt.

Auch medizinische Gutachter können vom Einsatz von KI profitieren – etwa durch Sortierung und Zusammenfassung umfangreicher vorgelegter Unterlagen. Die gutachtliche Entscheidung selbst muss selbstverständlich dann der Gutachter treffen.

(Nach einem Vortrag auf der Wissenschaftlichen Jahrestagung der PKV-Gesellschaftsärzte am 3. Juni 2025 in Köln)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden