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Vielfältige Organmanifestationen bei IgG4-assoziierten Erkrankungen

Mittlerweile sind weit über 5.000 Publikationen zu IgG4-assoziierten Erkrankungen erschienen, und nahezu jede klinische Fachdisziplin muss sich mit Teilaspekten dieser Erkrankungen auseinandersetzen. Der Anstieg der Prävalenz im Beobachtungszeitraum ist wohl weniger auf eine echte Zunahme zurückzuführen, als vielmehr darauf, dass die Diagnose bei zunehmendem Bekanntheitsgrad immer häufiger gestellt wird.

Die Organmanifestationen sind vielfältig. Am häufigsten findet sich eine Beteiligung der Submandibulardrüsen (in 45 %), des Pankreas (in 43 %), der Tränendrüsen (in 33 %), der Nieren (in 32 %) sowie von Aorta und Retroperitoneum (in 26 %).

Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung fällt auf, dass ein Befall viszeraler Organe (Pankreas, Leber, Gallenwege, Nieren, Lungen, Herz, große Gefäße) bei Männern häufiger ist, bei Frauen dagegen überwiegend Strukturen an Kopf und Hals (Speichel-/Tränendrüsen, Orbita, Nasennebenhöhlen, Schilddrüse) betroffen sind. So finden sich auf den HNO-Bereich limitierte Varianten häufiger bei Frauen, während generalisierte Formen mit Nierenbeteiligung vermehrt Männer betreffen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden