Der Lupus als Multiorganerkrankung relativ junger Menschen erweist sich häufig als komplexes, heterogenes Krankheitsbild mit einer Vielfalt von Symptomen und unterschiedlichen Verlaufsformen. Zwar existiert eine ganz aktuelle S3-Leitlinie „Management des systemische Lupus erythematodes“ (vom 20. März 2025; AWMF-Register Nr. 060/008). In der Praxis zeigt sich allerdings – bedingt durch die beteiligten verschiedenen Fachdisziplinen – dass die Behandlung in vielen Fällen nicht leitliniengerecht erfolgt.
Tatsächlich soll die Behandlung nach dem „Treat-to-Target“-Prinzip erfolgen. Falls die primär indizierte Standard-Therapie mit Anti-Malaria-Mitteln wie Hydroxychloroquin, Kortikosteroiden (in der Langzeitbehandlung nur niedrig dosiert!) und Immunsuppressiva nicht den gewünschten Erfolg zeigt, haben sich Biologika als effektiv herausgestellt.
Erforderlich ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Patienten, die nicht in Remission sind, müssen vom Rheumatologen behandelt werden so Schwarting.
Wichtig ist zudem, die Lebensqualität der SLE-Patienten zu sichern.
Dazu sind folgende Punkte zu beachten:
· Frühe Diagnosestellung
· Kontrolle der Krankheits-Aktivität
· Berücksichtigung und Therapie der Komorbiditäten
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden