In den meisten Fällen entwickelt sich diese erst nach der Psoriasis der Haut. Die Psoriasisarthritis verläuft chronisch-progredient und führt in mehr als der Hälfte der Fälle zu strukturellen Gelenkschäden und Funktionseinbußen. Da zur Behandlung Therapien verfügbar sind, welche diesen Verlauf verhindern können, sind eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung sowie die Einleitung der Behandlung mit einem solchen sog. DMARD (Disease-Modifying Anti-Rheumatic Drug) erforderlich.
In Bezug auf die Psoriasisarthritis haben Dermatologen zwei wesentliche Aufgaben, so die Leitlinien-Autoren, nämlich die frühe Diagnosestellung mittels regelmäßiger Screening-Untersuchungen sowie die mit dem behandelnden Rheumatologen koordinierte Behandlung möglichst aller Haut- und Gelenkmanifestationen von Psoriasis und Psoriasisarthritis.
Folgende Kriterien sind mit einem erhöhten Risiko verbunden, eine Psoriasisarthritis zu entwickeln:
· Positive Familienanamnese bezüglich Psoriasisarthritis
· Schwere Psoriasis
· Nagelpsoriasis
· Übergewicht
Darüber hinaus sollte bei anderweitig nicht erklärbaren Gelenkbeschwerden bei Psoriasis-Patienten an die Psoriasisarthritis gedacht werden. Als Screening-Instrumente dafür stehen diverse validierte Fragebögen zur Verfügung.
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-001
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden