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Organerhaltende Operationen beim Peniskarzinom

Die totale und die partielle Penektomie waren lange der Goldstandard in der Therapie des lokal fortgeschrittenen Peniskarzinoms, sind aber mit einer hohen Nebenwirkungsrate vergesellschaftet im Hinblick auf die sexuelle Funktion, die Miktion und das männlichen Selbstbild. Entsprechend der EAU-Leitlinie (European Association of Urology) sollte die Behandlung des Primärtumors beim Peniskarzinom dementsprechend möglichst organerhaltend erfolgen, ohne jedoch die onkologische Kontrolle zu beeinträchtigen. Bei positivem Schnittrand (R1-Befund) sollte eine Nachresektion erfolgen.

In der Primärtherapie des Peniskarzinoms ist somit eine organerhaltende Therapie empfohlen, vor allem für low grade/stage Peniskarzinome, so Paffenholz. Jedoch sei der Organerhalt mit einer höheren Lokalrezidiv-Rate assoziiert. Es bleibe allerdings weiterhin unklar, ob die Lokalrezidiv-Rate der organerhaltenden Strategien beim Peniskarzinom einen signifikanten Einfluss auf das Gesamtüberleben aufweise, da die Studienlage im Hinblick auf OP-Techniken, Tumorstadium, Tumorgröße und Patientenselektion heterogen sei.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden