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Kognitiver Abbau nach Schlaganfall

In einer Meta-Analyse individueller Patientendaten von 9 Studien aus 7 Ländern mit 1.488 Patienten (mittleres Alter 66 Jahre, 98 % ischämische Schlaganfälle) wurden nun das Ausmaß der kognitiven Veränderungen und mögliche Risikofaktoren untersucht. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 2,68 Jahre.

Nach einer initialen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten bis zu einem Jahr nach dem Schlaganfall entwickelten sich eine kontinuierliche Verschlechterung der globalen kognitiven Fähigkeiten sowie eine Verschlechterung aller untersuchten Domänen. Die Verschlechterung war bei Patienten mit Schlaganfall signifikant ausgeprägter als bei vergleichbaren Kontrollen. Höheres Alter und ein Rezidiv-Schlaganfall waren unabhängige Prädiktoren für eine raschere Verschlechterung.

Da ein Rezidiv-Schlaganfall einen unabhängigen Risikofaktor für eine raschere Verschlechterung darstellt, kommt einer möglichst optimalen Sekundärprävention auch zur Vermeidung oder Reduktion einer dementiellen Entwicklung eine wesentliche Bedeutung zu, kommentierte Sander diese Ergebnisse.

Lo, J.W., Crawford, J.D., Desmond, D.W., Bae, H.-J., Lim, J.-S., Godefroy. O. et al. (2022). Long-term cognitive decline after stroke: An individual participant data meta-Aanalysis. Stroke, 53, 1318-1327.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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