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Häufig Nebenwirkungen bei Immuntherapien in der Onkologie

Betroffen können alle gesunden Gewebe sein, wobei diese immunvermittelten Nebenwirkungen noch 6 Monate nach Absetzen der Therapie auftreten können. Nicht selten ist ein akutes Auftreten; hier kann es zu akuten Notfällen kommen.

Besonders zu erwähnen sind folgende Krankheitsbilder:

·         Häufig, aber gut zu behandeln ist die Autoimmun-Thyreoiditis, die erst zu einer Hyperthyreose, dann aber zu einer bleibenden Hypothyreose führt.

·         Gefürchtet ist dagegen die Hypophysitis, die irreversibel verläuft.

·         Autoimmunreaktionen der Leber und der Lunge lassen sich über Laborkontrollen erkennen und sprechen gut auf Kortikosteroide an.

·         Eine Kolitis tritt in 3 % bis 5 % der Fälle auf, oft 6 bis 10 Wochen nach Behandlungsbeginn. Die Erkrankung ist für den Patienten aufgrund der häufigen Durchfälle sehr lästig, in der Regel aber ebenfalls gut mit Kortikosteroiden behandelbar.

·         Gefährlich ist dagegen eine Pneumonitis, die auch tödlich verlaufen kann. Oft tritt sie bei Patienten mit Lungenkrebs auf, was die Diagnose erschwert.

·         Eine Myokarditis ist zwar selten, weist jedoch eine Letalität von 30 % bis 50 % auf!

·         Weiter gefürchtet sind neurologische Autoimmunreaktionen wie Enzephalitis, Meningitis, Neuropathien und das Guillain-Barré-Syndrom.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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