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Die belastungsinduzierte (Pseudo-)Vaskulitis

Es handelt es sich dabei um eine Vaskulitis der kleinen Gefäße, welche die Unterschenkel befällt und nach anstrengenden körperlichen Belastungen und sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Wandern und Fahrradtouren auftritt. Sie äußert sich bei ansonsten gesunden Patienten, meist Frauen über 50 Jahren, in einem petechialen oder urtikariellen Ausschlag mit Juckreiz oder leichten Schmerzen. Der durch den Sockenbund oder die Schuhe einengend komprimierte Hautbereich bleibt charakteristischerweise verschont.

Pathophysiologisch ist von Bedeutung, dass sportliche Aktivitäten bei Leistungssportlern erhebliche Veränderungen in den weißen Blutzellen und immunkompetenten Zellen auslösen sowie zirkulierende Immunkomplexe und die Aktivierung von Komplement erhöhen können. Das kann in Einzelfällen an den abhängigen Partien zur Entwicklung der genannten, spontan reversiblen Hauterscheinungen führen. Eine Hautbiopsie kann den Befund einer leukozytoklastischen Vaskulitis zeigen.

Die belastungsinduzierte Vaskulitis ist harmlos und bedarf keiner spezifischen Therapie, so Klein-Weigel; die Erscheinungen bilden sich in sportlichen Ruhephasen innerhalb kurzer Zeit spontan zurück.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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