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Keine routinemäßige urodynamische Untersuchung vor Prostata-Resektion

Die kürzliche publizierte „Upstream“-Studie zeigte, dass eine urodynamische Untersuchung keinen Effekt auf die TURP-Rate hat. In einer der Subgruppenanalysen von Young et al. wurde nun untersucht, ob man Prädiktoren identifizieren kann, die voraussagen könnten, welche Männer schon zum Zeitpunkt der Diagnose von einer Operation profitieren würden. Letztlich zeigte sich, dass sowohl der maximale Harnstrahl und das Alter starke Prädiktoren waren.

Dies ist die erste Studie mit hoher Evidenz, die die Rolle der Urodynamik vor geplanter TURP untersuchte, kommentierte Gratzke. Die Daten sprechen gegen den routinemäßigen Einsatz einer urodynamischen Untersuchung vor invasiver Therapie des benignen Prostata-Syndroms. Dennoch gebe es sicher Einzelfälle, bei denen eine urodynamische Untersuchung sinnvoll sein könne: Als Beispiele gelten sehr junge Patienten, sehr alte Patienten oder Patienten, die nach einer vorausgegangenen Operation nach wie vor nicht gut Wasser lassen können.

Young, G. J. et al. (2021). Prostate surgery for men with lower urinary tract symptoms: Do we need urodynamics to find the right candidates? Exploratory findings from the UPSTREAM Trial. Eur Urol Focus; doi: 10.1016/j.euf.2021.11.010.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden