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Roboterassistierte Zystektomie langfristig nicht überlegen, aber teurer

Es konnte wiederholt gezeigt werden, dass die roboterassistierte Zystektomie im Vergleich zur offenen Zystektomie mit einer geringeren Transfusionsrate, einem kürzeren Krankenhausaufenthalt und weniger thromboembolischen Ereignissen assoziiert ist.

Nach den Ergebnissen einer aktuellen prospektiven italienischen Zystektomie-Studie scheinen diese Vorteile aber mittel- bis langfristig keine messbare klinische Relevanz zu haben. So wurden hinsichtlich der Inzidenz von Komplikationen, der Rate an Wiederaufnahmen und Re-Interventionen keine Unterschiede zwischen den beiden Operationstechniken festgestellt. Auch hinsichtlich der onkologischen und funktionellen Langzeitergebnisse sowie der globalen Lebensqualität zeigten sich 12, 24 und 36 Monate nach dem operativen Eingriff keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen.

In Bezug auf die finanziellen Aspekte wurde allerdings festgestellt, dass eine roboterassistierte Zystektomie mit höheren gesamtgesellschaftlichen Kosten assoziiert ist, was im Einklang mit früheren Studien steht. Länderübergreifend lässt sich dies auf die höheren Materialkosten und die längere Operationsdauer zurückführen.

Mastroianni, R. et al. (2024). Robot-assisted radical cystectomy with totally intracorporeal urinary diversion versus open radical cystectomy: 3-year outcomes from a randomised controlled trial. Eur Urol. 5, 422-430.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden