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Lebertransplantation bei hepatozellulärem Karzinom

Vor einer Transplantation stellt die Tumorkontrolle die größte onkologische Aufgabe dar, während nach der Transplantation die Verhinderung eines Tumorrezidives der wichtigste Aspekt bei der Tumorerkrankung ist.

 

Die Milan- und UCSF-Kriterien sind die am häufigsten akzeptierten Selektionskriterien für eine Lebertransplantation bei HCC-Patienten. Das HCC ist eine etablierte Indikation für eine Lebertransplantation, sofern die Ausdehnung der hepatischen Erkrankung nicht die akzeptierten HCC-Kriterien überschreitet.

 

Patienten mit HCC, die die Kriterien zur Transplantation erfüllen und gelistet sind, laufen allerdings Gefahr, während ihrer Wartezeit die Listung wegen Tumorprogression zu verlieren (engl. „Dropout“). Beispiele hierfür sind das Entstehen von extrahepatischen Metastasen oder makrovaskulärer Invasion sowie ein hepatischer Tumorprogress außerhalb der akzeptierten Transplantationskriterien.

 

HCC-Patienten außerhalb der Kriterien können jedoch erfolgreich mittels Downstaging durch lokoregionale Therapien behandelt werden. HCC-Patienten, welche erfolgreiches Downstaging innerhalb der Milan-Kriterien haben, zeigen ein exzellentes Langzeitüberleben nach Lebertransplantation.

 

Die Prognose nach Lebertransplantation bei sonst resektablen HCC-Patienten innerhalb der Milan-Kriterien ist besser als die nach Leberresektion, so Petrowsky.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden