Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Probleme bei allergologischer Behandlung

Johannes Ring (München) führte dazu aus, dass allergische Erkrankungen immer häufiger und komplizierter werden, wobei die Versorgung der Betroffenen schlecht sei. „Das Kollektiv der Allergiepatienten ist unterdiagnostiziert und untertherapiert“, beschrieb Josef Wenning (Villingen) die medizinische Versorgung der Allergiker. Die einstmals geplante fachübergreifende Kompetenz der Allergologie sei in den letzten Jahren vollkommen verloren gegangen.

Besonders problematisch sei die Behandlung von allergischen Erkrankungen durch Nicht-Allergologen, etwa Hausärzte. So treten schwerwiegende systemische Nebenwirkungen – so ca. 460 schwere Schockreaktionen pro Jahr – bei einer Allergietherapie v. a. durch nicht entsprechend qualifizierte Ärzte auf.

Als weiter problematisch nannte Wenning „Außenseiter-Tests“, etwa die Bestimmung von spezifischen IgG-Antikörper gegen zahlreiche Nahrungsmittel. Diese seien zur Diagnostik von Allergien nicht geeignet, bieten aber hohe Verdienstmöglichkeiten in der Privatabrechnung. Das Umsatzvolumen solcher Tests in Deutschland werde auf 50 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. (Entsprechend waren die Anbieter solcher Tests auf der begleitenden Industrie-Ausstallung auch nicht präsent.)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

Tags