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Unterkieferprotrusionsschienen zur Therapie der leicht- bis mittelgradigen Schlafapnoe geeignet

Bei schwerer obstruktiver Schlafapnoe reduzieren Unterkieferprotrusionsschienen zwar den Schweregrad der Schlafapnoe und die damit verbundenen Symptome, führen aber selten zu einer Normalisierung der Atmung im Schlaf.

Hauptkriterien einer guten Langzeitadhärenz einer Unterkieferprotrusionsschiene sind die frühe Reduktion des AHI um mindestens 50 % und das vollständige Abklingen der Symptome infolge der Schlafapnoe (Nykturie, Schläfrigkeit, in Bezug auf den Bettpartner: Schnarchen).

Die Anpassung von Unterkieferprotrusionsschienen soll interdisziplinär mit zahnmedizinischer und schlafmedizinischer Expertise erfolgen. Die Wirksamkeit dieser Therapie soll regelmäßig durch schlafmedizinisch qualifizierte Ärzte und Zahnärzte auf dem jeweiligen Fachgebiet – interdisziplinär – überprüft werden.

Allerdings handelt es sich bei der Versorgung mit einer Unterkieferprotrusionsschiene in Deutschland nach wie vor um eine IGeL-Leistung, da der Gemeinsame Bundesausschuss das Thema in den letzten Jahren nicht beraten hat und eine Entscheidung aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung somit aussteht.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden