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Beschwerden nach Knie-Prothesen-Operation nicht selten

Da viele der Probleme in Zusammenhang mit bereits bestehenden Grunderkrankungen auftreten, ist eine bessere Aufklärung der Patienten vor der Entscheidung für den Eingriff erforderlich. Dazu gehört das Abwägen der individuellen Risiken gegenüber den Vorteilen, aber auch das Korrigieren unrealistischer Erwartungen an das Implantat. In jedem Fall müssen vor einer Prothesenimplantation alle anderen Therapieoptionen ausgeschöpft worden sein.

Daher gilt es, sich vor der Entscheidung mit den individuellen Risiken und Erwartungen auseinanderzusetzen und im ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient die Fürs und Widers einer Knieprothese abzuwägen. Gegebenenfalls sollte auch eine Zweitmeinung eingeholt werden: „Die moderne Indikationsstellung zur Knieprothese bedeutet eine gemeinsame Entscheidung, bei der auch die Alternativen zur Operation genannt werden“, betonte Windhagen.

So stellen etwa starkes Übergewicht und Begleiterkrankungen wie Gicht, Diabetes, Rheuma und neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson ein erhöhtes Risiko für ein Implantatversagen dar. Auch chronische Entzündungen sollten vorher ausheilen. „Ebenso hat die psychische Verfassung einen starken Einfluss auf die Zufriedenheit mit einer Prothese“, ergänzte Windhagen. Depressionen etwa hätten mitunter zur Folge, dass ein Patient per se unzufrieden sei und auch leichte Beschwerden nicht tolerieren könne.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden