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Editorial

Die letzte Ausgabe der Zeitschrift dieses Jahrgangs beinhaltet noch einmal Einzelbeiträge zu gutachtlichen Fragen betreffend vier verschiedene medizinische Fachgebiete. Den Auftakt bildet ein Beitrag von Philipp zur Ermittlung der MdE bei psychischen Störungen, dies an Hand diagnoseunabhängiger Kriterien allein durch die Bewertung der festzustellenden Beeinträchtigungen in ihrer Ausprägung und Einwir-kung auf die Leistung im Erwerbsleben. Der nachfolgende Beitrag von Molderings et al. entwickelt gutachtliche Kriterien zur Bewertung der Auswirkungen einer Mastzellaktivierungskrankheit nach dem Schwerbehindertenrecht. Hierzu waren vom gleichen Arbeitskreis in Heft 5/2010 dieser Zeitschrift derartige Kriterien schon einmal vorgestellt worden, die jetzt unter Berücksichtigung der inzwischen in Kraft getretenen Änderungsverordnungen zur Versorgungsmedizin-Verordnung präzisiert werden.

Für das orthopädische Fachgebiet bringt der Beitrag von Klemm et al. Ausführungen zu einer Prognosebeurteilung des Arthroserisikos am Kniegelenk nach Kreuzbandverletzung. Dieses Risiko scheint nach einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes deutlich erhöht zu sein, ohne dass man aber zu diesem Risiko in dem für gutachtliche Fragen in der Privatversicherung wichtigen Zeitraum von drei Jahren nach dem Unfallereignis schon eine zutreffende Aussage machen könnte. Abschließend ein Beitrag zu dem bislang in dieser Zeitschrift noch nie vertretenen Fachgebiet der Zahnmedizin. An Hand des Falls einer Patientin, der aus einer nicht unumstrittenen Indikation ein devitalisierter Molar entfernt wurde, werden die Schwierigkeiten einer Beurteilung haftungsrechtlicher Probleme und die durchaus unterschiedliche Position des zahnärztlichen Gutachters im Gegensatz zum Juristen diskutiert.

Wie immer in den letzten Jahren findet sich in dieser Ausgabe der Zeitschrift eine Aktualisierung der Tafel mit der aktuellen Literatur für den Gutachter. Weiter kann schon jetzt auch auf den Termin für das Heidelberger Gespräch des Jahres 2016 hingewiesen werden. Es wird am 28. und 29.September 2016 stattfinden, dann an einem neuen (allerdings unmittelbar dem jetzigen benachbarten) Veranstaltungsort, und zwar im Kongresszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg.

E. Losch, Frankfurt/Main