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Hohes Amputationsrisiko bei kritischer Extremitätenischämie

Außerdem haben diese Patienten ein exzessiv erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Insbesondere Diabetiker und Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz weisen häufig neben der Atherosklerose eine Mediasklerose auf, die infolge zirkulärer Gefäßkalzifizierungen falsch erhöhte ABI-Werte (ABI = dopplersonografisch bestimmter Knöchel-Arm-Index) zur Folge hat.

Aktuelle Studien zeigen, dass ein erhöhte ABI-Werte oftmals zu einer Unterschätzung des Amputationsrisikos führen mit der Folge, dass auf eine invasive Diagnostik und Revaskularisation häufiger verzichtet werden. Der farbkodierten Duplexsonografie sind insbesondere kalzifizierte Unterschenkelarterien nur unzureichend zugänglich.

Bei entsprechender Anamnese und Klinik, d. h. bei Auftreten von Fußläsionen (Stadium IV der PAVK nach Fontaine), sollte daher bei pathologischen Strömungsprofilen auf Knöchelebene trotz hochnormaler ABI-Werte frühzeitig eine weitere Bildgebung (MR-Angiografie oder ia-DSA in Interventionsbereitschaft) zur Darstellung des Unterschenkelausstroms angestrebt werden.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden