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Tödliche Nebenwirkungen immunonkologischer Therapie

Das zeigt eine aktuelle Studie, in der 16.000.000 Einträge bei der WHO-Datenbank VigiLyze nachgeschlagen wurden. Weiter wurden die Daten sieben akademischer Zentren analysiert. Außerdem führen die Autoren eine Metaanalyse aller publizierten klinischen Studien durch, die CTLA4- und/oder PD/L-1-Therapien verwendet hatten.

Die Systematik tödlicher Nebenwirkungen unterschied sich in Abhängigkeit vom eingesetzten Therapieregime:
• Bei einer Ipilimumab-Monotherapie war die Kolitis/Diarrhoe stark ausgeprägt (70 %); Hepatitis (16 %) und Pneumonitis (8 %) traten seltener auf.
• Im Gegensatz dazu wies die AntiPD-1-/PD-L1-Monotherapie eine breitere Verteilung tödlicher Nebenwirkungen auf einschließlich Pneumonitis (35 %), Hepatitis (22 %), Kolitis (17 %), neurologischer Ereignisse (15 %) und Myokarditis (8 %).
• Todesfälle bei Kombinationstherapien waren am häufigsten auf Kolitis (37 %), Myokarditis (25 %), Hepatitis (22 %), Pneumonitis (14 %) und Myositis (13 %) zurückzuführen.

Und wichtig: Fatale Nebenwirkungen, die durch Checkpointhemmer verursacht werden, können bis zu 2 Jahre nach Beginn der Therapie neu auftreten!

(Wang DY, Salem J-E, Cohen JV et al.: Fatal toxic effects associated with immune checkpoint inhibitors. A systematic review and meta-analysis. JAMA Oncol. 2018; doi:10.1001/jamaoncol. 2018.3923)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden