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Bildschirmarbeit begünstigt trockenes Auge

Bei Bildschirmarbeit ist die Lidschlagrate erniedrigt bei großer Lidspaltenweite und erhöhter Evaporation. Dies begünstigt die Entwicklung bzw. Verschlechterung eines Trockenen Auges.

Ziel einer aktuellen italienischen Studie war es nun, für eine europäische Population Prävalenz und Risikofaktoren für ein Trockenes Auge bei Bildschirmarbeit zu evaluieren. Dabei wurden 124 Bildschirmarbeiter/innen und 70 Kontrollen anhand eines Fragebogens zur Bildschirmtätigkeit und einer ophthalmologischen Untersuchung analysiert. 23,4 % der Bildschirmarbeiter/innen zeigten ein definitives Trockenes Auge, 44,4 % einen Verdacht auf ein Trockenes Auge. Signifikant weniger Kontrollprobanden hatten ein Trockenes Auge. In der multivarianten Analyse waren das Lebensalter und die am PC verbrachten Stunden/Tag (> 4 Stunden/Tag) unabhängige Risikofaktoren für ein Trockenes Auge.

Dies ist die erste europäische Studie zur Prävalenz und zu Risikofaktoren des Trockenen Auges bei Bildschirmarbeit, erklärte Messmer. Wie in asiatischen Arbeiten werde die Assoziation zwischen Bildschirmarbeit und Trockenem Auge bestätigt. Bildschirmarbeit von maximal 4 Stunden am Tag scheine das Risiko zu minimieren und könne möglicherweise als Richtfaktor für klinische Fragestellungen z. B. im Rahmen von arbeitsmedizinischen Gutachten herangezogen werden.

(Rossi GCM, Scudeller L, Bettio F, Pasinetti GM, Bianchi PE: Prevalence of dry eye in video display terminal users: A cross-sectional Caucasian study in Italy. Int Ophthalmol 2018 Jun 7. doi: 10.1007/s10792-018-0947-6. [Epub ahead of print])

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden