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Aktuelle Entwicklungen in der Immunonkologie

Die aktuelle Entwicklung geht in folgende Richtungen:
1. Neuzulassung von PD1-/PDL1-Antikörpern (sog. Immuncheckpoint-Inhibitoren) anderer Hersteller in bereits bekannten Therapiesituationen
2. Einsatz der Immunonkologika (IO) in Kombinationen: Bereits zugelassene Checkpoint-Antikörper werden mit weiteren Behandlungsmethoden kombiniert. Quasi alle denkbaren Permutationen wurden bzw. werden momentan getestet: IO plus Chemotherapie, IO plus Tyrosinkinaseinhibitor (TKI), IO plus antiangiogenetisch wirksame Substanzen, IO plus IO, IO plus Radiotherapie
3. Einsatz der IO in der ersten Behandlungslinie
4. Integration der IO in kurative Therapiekonzepte
5. Weiterentwicklung effizienterer prädiktiver Marker, um einen gezielteren Einsatz der IO zu ermöglichen

Mit der Zulassung zweier zellulärer Therapeutika namens Axicabtagen Ciloleucel und Tisagenlecleucel Ende August 2018 durch die EMA wurde zudem ein Quantensprung vollzogen: Erstmals können gentechnisch umprogrammierte Zellen, sog. CAR-T-Zellen, in größerem Maßstab gegen hämatologische Krebserkrankungen eingesetzt werden und erstmals besteht für einen großen Teil der Patienten mit refraktärer akuter lymphatischer Leukämie oder refraktären aggressiven Lymphomen eine Perspektive.

Leider ist die neue Therapie nicht nur sehr toxisch, sondern auch die Langzeiterfolgsraten sind geringer als erhofft. Mit diesem neuen Wirkprinzip, einem individualisierten, hocheffizienten zellulären Immuntherapeutikum, steht aber theoretisch auch eine therapeutische Option gegen häufigere Tumorerkrankungen aus dem Bereich der soliden Onkologie zur Verfügung, prognostizierte Kopp.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden